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Die Simulationsübung

Verhaltensveränderungen üben in simulierten Situationen.

Anwendung in der Seminar- und Beratungsarbeit:

Die Methode der Simulationsübung dient dazu, die Sorge oder die empfundene Bedrohung als Angstreaktion auf nicht zu lösende Situationen zu reduzieren. Situationen, die als bedrohlich empfunden werden, werden in aller Regel gemieden.

Eine Frage in die Zukunft ermöglicht wieder einen neuen Blickwinkel zu erfassen, sich vom eigenen Standpunkt und Erleben zu lösen und somit möglicherweise neue Ideen zu bekommen. Zukunftsfragen können als Rückschau gestellt werden, z. B. in dem man jemanden auffordert von dem Zeitpunkt aus, an welchem das Problem gelöst ist, zurück zu schauen oder aber von dort aus zu benennen, was dann wohl die wichtigsten Aufgaben wären, die anlägen.

Ist eine Vermeidung der Situation selber nicht möglich, dann reagieren viele Betroffene mit einem Vermeidungsverhalten, d. h., sie setzen sich nicht mit dem eigentlich konfliktauslösenden Teil auseinander. In der Folge manifestiert sich ein Vermeidungsverhalten und möglicherweise der Glaubensatz: „Ich kann mit solchen Situationen nicht fertig werden, ich bin dafür zu schwach.“ Deshalb kann kein neues Lösungsverhalten gelernt werden.

Die Simulationsübung ist das Üben der Auseinandersetzung mit der Situation in einem geschützten Rahmen. Dabei kann dem Betroffenen das direkte Angebot „simulieren wir doch einmal diese Situation und schauen wie wir sie verändern können“ gemacht werden. In jedem Fall setzt diese Übung das Einverständnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer voraus.

Im Rahmen dieser Übung werden die Mitspielerinnen und Mitspieler von der betroffenen Person für ihre Rollen instruiert und spielen die Situation. Dabei werden Empfindungen deutlich die aus dieser Situation entstehen. Die Empfindungen werden angesprochen und ausgedrückt. Aber auch die Veränderungen die wahrgenommenen Ressourcen und Stärken werden angesprochen.

Es können dann neue Verhaltensweisen ausprobiert werden. So lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neue Handlungsmöglichkeiten kennen und können diese ausprobieren. Durch die neu empfundene Stärke wächst auch das Selbstwertgefühl und die zuvor bedrohlich empfundene Situation kann in Zukunft besser gemeistert werden.

Während der Situationssimulation kommt es irgendwann dazu, dass die Situation, die jemand vermeiden möchte, dargestellt wird. Nun ist es ratsam, die Situationssimulation zu unterbrechen und nach dem derzeitigen Empfinden des Teilnehmers zu fragen, der die Situation beschrieben hat.

Die Unterbrechung ist deshalb wichtig, weil nun die Gefühle sichtbar gemacht werden sollen, die ein konstruktives Handeln vermeiden. Neben den warnenden und verängstigten inneren Stimmen kommen auch die konstruktiven, die Situation lösenden Stimmen zum Vorschein. Diese sind meistens leiser und weniger deutlich. Deshalb sollen sie zum Sprechen gebracht werden, indem man noch genauer nachfragt.

In einer zweiten Simulationsrunde kann eine mögliche bessere Lösung oder ein lösendes Verhalten ausprobiert werden, um das innere Gleichgewicht zu stärken und Lösungen möglich zu machen.

 

Inhouse-Seminare und Workshops

Inhouseseminare und -workshops: Methoden für die praktische Anwendung in Ihrem Unternehmen.
© Autor: Frank Irmer

 

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