Erarbeitung gruppenbezogener Problemlösungen weitgehend ohne Trainerinput.
Neben der Anwendung des Inneren Teams in Form einer auf eine Person konzentrierten Intervention mit beraterischer Begleitung besteht auch die Möglichkeit, dass die Beteiligten diese Methode ohne Anleitung des Beraters ausprobieren, wenn sie den Wunsch haben und das Gruppenklima entsprechendes Arbeiten zulässt. In diesem Fall agiert der Berater nur noch als Beobachter und schreitet nur helfend ein.
Ein Teammitglied schildert beispielsweise die problematischen Anteile einer Situation und benennt diese mit passenden Namen. Entsprechend werden dann Personen aus dem Team aufgestellt. Die Position, Blickrichtung und Entfernung der Teammitglieder, die stellvertretend für diese Anteile stehen, lassen bereits eine Deutung durch den Aufstellenden zu.
Nun interpretieren die Aufsteller die Rollen der Teammitglieder. Danach werden die Personen, die die einzelnen Anteile besetzen, gefragt, was diese wohl sagen würden. Dabei kann sich das Gesagte auf die eigene Position im Bezug auf die anderen inneren Teammitglieder beziehen, aber auch auf das Agieren des Aufstellenden als innehabende Person.
Nachdem alle ihre Rollen eingenommen haben und einigen Rollenklärungen voraus gegangen sind, kann der Aufstellenden sich auch zurückziehen und den Gesprächen seiner inneren Teammitglieder zuhören. Durch diese Gespräche kann er erfahren, welche inneren Zusammenhänge, Blockaden und Machtstrukturen ihn möglicherweise bewegen.
Dieses Rollenspiel sollte nach spätestens nach 15 Minuten beendet werden. Der Aufstellenden entscheidet zwar selbstständig über das Ende des Rollenspiels, es kann aber ein Hinweis auf die ungefähre Zeit geben. Nach der Beendigung des Rollenspiels werden die Beteiligten nach ihren zusammenfassenden Stellungnahmen gefragt und aus ihren Rollen entlassen.
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