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Konstruktive Fragen

Konstruktiv fragen heisst offen und zukunftsorientiert agieren.

Anwendung in der Seminar- und Beratungsarbeit:

Konstruktive Fragen sind offene Fragen, also solche, die nicht einfach mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten sind. Bei geschlossenen Fragen ist das Risiko groß, dass der Beratungsprozess ins Stocken gerät. Beispiele für geschlossene Fragen:

Frage: „Fühlen Sie sich in Ihrem Arbeitsalltag überfordert?“
Antwort: „Ja.“
Frage: „Sehen Sie eine Möglichkeit, Ihre Überforderung in den Griff zu kriegen?“
Antwort: „Nein.“
Frage: „Gibt es bestimmte Situationen, die Sie verbessern könnten?“
Antwort: „Mir fällt keine ein.“

An diesem Beispiel wird deutlich, dass jede Lösungsorientierung durch die Hilflosigkeit der gecoachten Personen negiert und somit das weitere Arbeiten abgeblockt wird. Immer wieder neue Ja-Nein-Fragen bringen nun auch nichts mehr.

Anstatt mit geschlossenen Fragen, die eine Ja-Nein-Lösung vorgeben, zu arbeiten, ist es oft sinnvoller, mit konstruktiven Fragen den Beratungsprozess zu fördern. Konstruktive Fragen sind konkret, lassen auch gefühlte Äußerungen und kein Ja-Nein-Antworten zu.

Besser eignen sich offene Fragen, wie die folgenden:

Frage: „Welche Situationen überfordern Sie im Arbeitsalltag besonders?“
Antwort: „Tja, wenn ich so nachdenke, dann würde ich sagen, dass … mich besonders stressen.“
Frage: „Bislang waren Sie also oft überfordert, speziell in … Situationen. Wann waren Sie denn weniger oder gar nicht überfordert?“
Antwort: „Also, es ging mir besser, als…“
Frage: „Wie ging es Ihnen da? Was genau war besser?“
Antwort: „Naja, besonders gut war, dass …“
Frage: „Welche Möglichkeiten gibt es denn, dass Sie häufiger solche Situationen erleben? Was genau wäre gut zu tun?“
Antwort: „Ich könnte …, damit die anderen .. und ich mich gut fühle.“
Frage: „Was wäre Ihr erster Schritt, damit es läuft?“ …

An diesem Beispiel wird deutlich, dass durch konstruktive W-Fragen und Interventionen eine positive lösungsorientierte Richtung mehr Chancen bestehen, den ratsuchenden Menschen mit seinen Ressourcen zusammen zu bringen.

Weiter Beispiele sind:

  • Wie war das, als Sie zufrieden waren?
  • Wann war das?
  • Wie hat sich das angefühlt?
  • Was ist Glück für Sie?
  • Wie könnten Ihre ersten Schritte zum Glück aussehen?
 

Inhouse-Seminare und Workshops

Inhouseseminare und -workshops: Methoden für die praktische Anwendung in Ihrem Unternehmen.
© Autor: Frank Irmer

 

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