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Komplimente

Durch Komplimente das Selbstbewusstsein stärken.

Anwendung in der Seminar- und Beratungsarbeit:

Ich verwende Komplimente immer, wenn ich Menschen dazu bewegen möchte, sich wieder positiv wahrzunehmen. Dabei verbinde ich die Komplimente mit "Beweisen", z. B., indem wir Skalenarbeit machen, also die Erfolge kleinschrittig bewerten.
Komplimente sind ein zweischneidiges Schwert: Zwar bieten sie sich an, um jemanden mit wenig Selbstwertgefühl für eine gewisse Zeit aufzubauen. Aber eben nur für eine begrenzte Zeit. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir in der Sitzung, in der ich jemanden ein Kompliment mache, weiter am Thema arbeiten.

Denn worum geht es NICHT?
Es darf auf keinen Fall darum gehen, jemanden über Komplimente zu verunselbständigen oder das Selbstwertgefühl von der eigenen (Berater-) Meinung abhängig zu machen. Nach einiger Zeit werden Sie sonst feststellen, dass es kaum noch Erfolge in der Arbeit mit Ihrem Coachee (die von ihnen gecoachte Person) gibt und das aus gutem Grund:
Stellen Sie sich doch einmal folgende Frage: Was wäre, wenn jemand, den Sie beraten, sein Problem gelöst hätte? Dann bräuchte er ja nicht mehr zu kommen. Eigentlich toll, Sie haben gut gearbeitet und Ihren Coachee gut beraten! Doch was wäre mit den so wichtig gewordenen Komplimenten? Die würde Ihr Coachee damit nämlich auch nicht mehr bekommen.
Wie also könnte Ihr Coachee wieder in den Genuss der Komplimente kommen? ... Die Antwort kennen Sie natürlich.

Hintergrund

Wann haben Sie das letzte Mal ein Kompliment bekommen? Können Sie sich noch daran erinnern? Und wann haben Sie jemanden wofür gelobt?
Diese (und andere) Fragen stelle ich meinen Coachee. Häufig können sich die Menschen nur an sehr wenige Gelegenheiten erinnern, an denen sie gelobt wurden. Und oft haben Sie auch schon lange oder nur selten jemandem etwas Schönes gesagt.

Es ist komischer Weise sehr viel selbstverständlicher, kritisch-negative Betrachtungsweisen zu vertreten bzw. genau zu wissen, was wir NICHT wollen. Der Hintergrund ist übrigens kein schlechter, sondern ein ganz natürlicher:
Woran können Sie Ihre Leistung oder Fähigkeiten feststellen? Woher wissen Sie beispielsweise, dass Sie (angenommen) 1,8 Kilometer laufen können, ohne anzuhalten? Sie wissen es, weil Sie irgendwann nicht mehr weiter laufen können, also bis der Negativfall eintritt.
Die Haltbarkeit eines Werkstücks testet man, indem man es belastet, bis es bricht, also wieder unser berühmter Negativfall eintritt.

Diese Beispiele lassen sich sehr einfach verhundertfachen, überlegen Sie einmal, wie oft wir Grenzen über dieses -natürliche!!!- Denken bestimmen. Wirklich häufig. Und das ist der Grund, weshalb wir auch so denken. Weil nämlich die meisten Entscheidungen aufgrund solcher Überlegungen überhaupt erst gefällt werden können.
Aber nun wird es Zeit, sich einmal wieder unserer vielen positiven Seiten zu erinnern und sich bewusst zu machen, wieviele Erfolge wir doch haben. Denn die sind nicht immer selbstverständlich, sondern das Ergebnis unserer Kompetenzen, die wir in erfolgreiche Handlungen umgesetzt haben. Deshalb gilt: Wir denken jetzt einfach positiv.

 

Inhouse-Seminare und Workshops

Inhouseseminare und -workshops: Methoden für die praktische Anwendung in Ihrem Unternehmen.
© Autor: Frank Irmer

 

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