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Externalisieren

Persönlichkeitsentwicklung durch Veränderung der inneren Muster.

Anwendung in der Seminar- und Beratungsarbeit:

Das Externalisieren dient dazu, die eigenen problematischen Denk- und Handlungsmuster zu verändern und in konstruktivere Formen der Selbstbetrachtung zu überführen. Bildlich betrachtet wird das Problem bzw. werden die Problemförderer von der eigenen Person getrennt. Diese Trennung macht ein größeres Distanzieren zum Problem sowie neue Betrachtungsweisen aus unterschiedlichen Perspektiven möglich. Es geht darum, neben den negativen auch die positiven Aspekte des Problems zu erkennen und durch andere Handlungen oder Lösungsmöglichkeiten zu ersetzen, denn es sind die positiven, die das Problem an uns binden.

Methodisch kann dies umgesetzt werden, indem für das Problem bzw. die Problemförderer ein Begriff gefunden wird und dieser aufgemalt wird. Legen Sie bitte Papier und Stifte bereit. Daneben sollten Pappen und möglicherweise andere formgebende Elemente oder Materialien wie beispielsweise Knete, Lego, Scheren und Kleber sowie Klebeband zu Verfügung stehen. Somit wird es möglich, die Problemförderer zu materialisieren, auf diese Weise von sich zu lösen und somit auf eine andere Art sichtbar und bearbeitbar zu machen.

Diese Methode geht davon aus, dass es sehr viel schwieriger ist, ein Problem zu bearbeiten, wenn wir uns mit ihm verbunden fühlen. Leichter ist es, Problemlösungen für ein von uns getrenntes Problem zu erarbeiten.

Die Haltung des Beraters sollte fragend, nicht direktiv und beobachtend sein. So bleibt es in der Verantwortung des Menschen, dessen Problem hier bearbeitet wird, wie er mit dem externalisierten Element umgeht. Je nach Problemkonstellation, Persönlichkeit des Probleminhabers und derzeitiger Situation kann dies bedeuten, dass sich der Probleminhaber zu seinem Problem stellt, sich versöhnt oder aber auch sein Problem eliminiert.

Der Annahme folgend, dass viele Probleme, die langfristig vorhanden sind, auch einen positiven Nutzen haben, weshalb sie sich ja so festsetzen können, kann es wichtig sein diesen Nutzen zu durchleuchten und ihn möglicherweise zu ersetzen.

Laden Sie als Berater den Probleminhaber ein, sich sein Problem an der für ihn passenden Stelle dem Raum anzuschauen. Halten Sie sich mit eigenen Definitionen absolut zurück. Sorgen Sie dafür, das der Probleminhaber sein Problem möglichst genau beschreibt, vielleicht einen Begriff dafür findet oder einen kurzen Satz. Lassen Sie sich und ihm Zeit!

Wenn der Probleminhaber Ihnen signalisiert, dass er einen Ort gefunden hat und möglicherweise auch einen Namen für sein Problem hat, dann kann es nützlich sein, die Ressourcen der Gefühlsebene verbunden mit einer Aktivierung auf der Körperebene zu erfragen. Lassen Sie sich vom Probleminhaber zeigen, wo er das Problem hingesteckt hat und fragen Sie danach, wie sich das Ganze jetzt für ihn anfühlt.

Lassen Sie dem Probleminhaber wiederum Zeit, zu beschreiben, wie er sich jetzt fühlt. Nachdem der Probleminhaber auf diese Weise in Kontakt mit seinem Gefühl, dem von ihm gelösten Problemteil und der neuen Situation gekommen ist, ist es hilfreich, sich der jetzigen, neuen Situation deutlich bewusst zu werden. Weitere Fragen können sein:

„Was ist jetzt anders? Möchten Sie das Problem loswerden? Welchen Nutzen hat das Problem?“

 

Inhouse-Seminare und Workshops

Inhouseseminare und -workshops: Methoden für die praktische Anwendung in Ihrem Unternehmen.
© Autor: Frank Irmer

 

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